Rassestandard

Der Altdeutsche Mops – MPRV-Rassestandard

Bei dem „Altdeutschen Mops“ handelt es sich nicht um eine neue Rasse, sondern vielmehr um eine Zuchtrichtung innerhalb der Rasse „Mops“, die darauf zielt einen gesunden und sportlichen Hund mit einer ausgeprägteren Schnauzen- und Nasenpartie, weniger starken Nasenfalten und tiefer eingebetteten Augen zu züchten.
Um das Ziel einer besseren Mopsgesundheit zu erreichen, werden nur solche Möpse ausgewählt und miteinander verpaart, die dem „neuen“ Zuchtziel möglichst nah kommen.

Altdeutsche Möpse sind immer reinrassige Möpse und sollten immer noch als solche erkennbar bleiben. Der weiter unten aufgeführte FCI-Standard sollte nicht völlig außer Acht gelassen, sondern nur moderner interpretiert werden.
Es werden keine Fremdrassen wie beim Retromops eingekreuzt.
Dadurch wird sichergestellt, dass der einmalige, liebenswerte Charakter des Mopses erhalten bleibt und keine unerwünschten Eigenschaften wie Jagd- oder Hütetrieb oder eine niedrigere Reizschwelle auftreten.

Um Inzucht zu vermeiden und den Genpool zu vergrößern schauen viele Züchter des Altdeutschen Mops über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus und importieren reinrassige Möpse mit Abstammungsnachweis aus dem Ausland u.a. aus den USA.
Dadurch haben Farbschläge wie brindle, reverse-brindle, apricot, sable und black & tan in die Mopszucht hierzulande Einzug gehalten und die Rasse „Mops“ bunter gemacht.
Die Farbe sollte aber niemals das primäre Zuchtziel, sondern immer nur ein Sahnehäubchen auf einem typvollen Mops nach altdeutschem Vorbild sein.

Konkret bedeutet das, dass bei der Zucht des Altdeutschen Mops auf jegliche Übertypisierung, die zur Ausprägung von Qualzuchtmerkmalen führen könnte, zu vermeiden ist.

Die Schnauze des Altdeutschen Mops ist nach vorne verlagert, sollte aber dennoch stumpf sein.
Im Seitenprofil ist ein deutlicher Fang zu sehen.

Der Nasenrücken ist deutlicher ausgeprägt, um eine gute Atmung und Thermoregulation zu ermöglichen.

Die Nasenfalte lässt den Nasenschwamm und die Augen frei.

Die Nasenlöcher sind groß und ermöglichen eine freie Atmung.

Ober- und Unterkiefer sind kräftig und bieten den Zähnen ausreichend Platz und Halt.

Der Hals ist lang und kräftig genug, um den Kopf aufrecht und stolz tragen zu können und dem Kehlkopf, dem Gaumensegel und der Luftröhre ausreichend Platz zu bieten.

Die Augen sind eher rund und gut eingebettet, keinesfalls hervorstehend und glupschäugig.
So sind sie weniger verletzungsanfällig.

Das Gewicht beträgt 8,0 bis 11,0 kg.

Quellen: MPRV e.V., MPRV-Rassestandard
GesundeHunde Forum IG Qualzucht „Stoppt Qualzucht!“ 

 

FCI-Rassestandard

Dem FCI-Standard liegt der englische Rassestandard No. 253 b vom 24.06.1987 zu Grunde und ist international anerkannt.

1. Allgemeine Erscheinung

Quadratischer, gedrungener Körperbau mit guten Proportionen, stämmige Form mit guter Muskulatur.
„Multum in parvo“ viel Masse im kleinen Umfang

2. Typische Eigenschaften

Viel Charme, Würde und außergewöhnliche Klugheit.

3. Temperament

Gleichmäßig, lustig und lebhaft im Wesen.

4. Kopf und Schädel

Großer, runder und schwerer Kopf. Kein Apfelkopf und keine Furche zwischen den Augen wie bei anderen doggenartigen Hunden. Kurze, stumpfe und quadratische Schnauze. Unterkiefer nicht aufgebogen. Falten dick und tief.

5. Augen

Dunkel, sehr groß, etwas vorstehend und frontal eingesetzt. Kugelrund mit sanftem, sorgenvollem und fragenden Ausdruck. Glänzend und bei Aufregung voller Feuer.

6. Ohren

Dünn, klein und weich wie schwarzer Samt. Rosenohr und Knopfohr sind zulässig. Letztere Form wird bevorzugt. Beide Ohren sollen die gleiche Form haben.

7. Fang

Knapper Unterbiss. Breiter Unterkiefer mit Schneidezähnen, die in einer fast geraden Linie verlaufen.

8. Hals und Genick

Leicht gebogen, Halslinie sanft sanft fließend in die Rückenlinie übergehend. Kräftig, stark, gut ausgefüllt und lang genug um den Kopf stolz tragen zu können.

9. Vorhand

Vorderbeine sehr stark, gerade, von mittlerer Länge, gut unter dem Körper gestellt. Gute Winkelung im Schultergelenk.

10. Körper

Kurz und kompakt mit breitem, tiefen Brustkorb und gut abgerundeten Rippen, gerader Rückenlinie. Weder aufgebogen noch eingesenkt.

11. Hinterhand

Stark bemuskelt. Kräftig und von mittlerer Länge. Gut unter den Körper gestellt. Von hinten gesehen gerade, die Beine parallel. Gut gewinkelt.

12. Füße

Zwischen Katzen- und Hasenfuß, mit ziemlich tiefen Einschneidungen zwischen den Zehen. Schwarze Krallen.

13. Schwanz

So steif wie nur möglich über dem Rücken geringelt getragen. Doppelt geringelt gilt als höchste Vollkommenheit.

14. Fell

Fein, glatt anliegend, weich, kurz und glänzend. Weder hart noch wollig.

15. Farbe

Einfarbig schwarz, silbergrau, verschiedene Nuancen beige – von weißgelb bis gelbbraun mit schwarzen Abzeichen. Die Grundfabe soll sauber sein, um den Kontrast mit den Abzeichen so deutlich wie möglich zu betonen. Die Abzeichen am Kopf, die Maske, Stirnfleck und die Muttermale an den Backen müssen deutlich begrenzt und so schwarz wie möglich sein. Wie auch der Aalstrich.

16. Gewicht und Größe

6,5 – 8,5 kg bei einer Schulterhöhe von 25 – 30 cm. Für Rüden wie für Hündinnen. Deutlicher Geschlechtstypus.

17. Gangwerk

Die Vorderbeine müssen parallel zueinander nach vorne bewegt werden, die Füße weder nach innen noch nach außen gedreht sein. Auch die Hinterbeine bleiben parallel zueinander in der Bewegung. Das Gangwerk vorne soll ausgreifend sein, die Hinterbeine mit kräftigem Schub, wozu die gute Winkelung das ihre beiträgt. Rassespezifischer leicht rollender Gang.

18. Fehler

Alles was nicht mit vorgenannten Kriterien übereinstimmt, sollte als Fehler gewertet werden. Jedoch sollte die Schwere der Fehler in der richtigen Proportion zu den vorzüglichen Punkten abgewogen werden. So kann es vorkommen, dass einem ausgesprochen hochtypischen Mops, der in jeder Hinsicht vorzüglich ist, zwar störende, aber nicht zu gravierende Fehler verziehen werden.

19.Anmerkung

Bei Rüden sollen beide Hoden normal entwickelt und im Skrotum fühl- und sichtbar sein.

Quelle:
Chr. A. Veldhuis „Der Mops“


Rassestandard des Verbandes für Deutsche Kleinhunde-Züchter

Diese Rassebeschreibung des Mopses ist in Deutschland, Österreich und in der Schweiz anerkannt.

1. Allgemeine Erscheinung

Die eines kräftigen, gedrungenen, kleinen Hundes, welcher im Gesamteindruck stark und vierschrötig erscheint.

2. Kopf

Rund und sehr groß, nicht ausgesprochener Apfelkopf mit starken Hautfalten auf der Stirn (Runzeln). Schnauze kurz, gerade und breit, vorn abgestumpft, eckig, mit tiefschwarzer Maske. Augen schwarz und sehr dunkel, sehr groß, kreisrund und eher vorstehend als rückwärts tiefer liegend, sehr feurig und doch etwas ängstlich, schwermütig blickend.
Fehler: Apfelkopf, Mangel an den charakteristischen Stirnrunzeln, nicht scharf abgerenzte oder zu geringe schwarze Abzeichen oder Fehlen der schwarzen Maske. Zu kleines, tief liegendes Auge. Aufgebogene Schnauze.

3. Ohren

Schwarz, klein und dünn. Dicht und kurz behaart. Nach vorn überfallend, die Ohrmuscheln bedeckend (sogenanntes Knopfohr).
Fehler: Dickes, großes, fleischiges oder nicht schwarzes Ohr. Aufrecht getragenes Ohr (Stehohr).

4. Nase

Kurz, breit, schwarz.
Fehler: Braune oder fleischfarbene, rote oder gefleckte Nase.

5. Hals

Kurz und dick. Reichlich lose Kehlhaut, die eine starke Wamme bilden muss. Sie muss lose sein, weil sonst auch die Stirnrunzeln nicht ausgebildet sind.
Fehler: Langer, dünner Hals mit fest anliegender Haut.

6. Körper

Strammer, gerader, weder zu langer noch zu kurzer, dabei breiter Rücken. Brustkorb tief und rund, sehr kräftig und gedrungen.
Fehler: Schmale Brustfront. Flacher, seitlich zusammengedrückter Brustkorb. Hängebauch und langer, schmaler Rücken.

7. Läufe

Eher kurz als hoch, stark und kompakt. Gerade und gut unter den Leib gestellt. Katzenpfoten. Zehen schwarz.
Fehler: Zu hohe und zu dünne Läufe. Lose Schultern (häufig bei zu breiter Brust vorkommend). Kuhhessige Hinterläufe. Hasenpfoten. Weiße Krallen.

8. Rute

Glatt. Nicht bürstenförmig, abstehend behaart. Stark, wenn möglich doppelt geringelt über den Rücken getragen (Posthorn, Schweineschwanz) und dünn verlaufend.
Fehler: Bürdtenförmig behaarte, abwärts oder gestreckt getragene oder zu schwach geringelte, am Ansatz dünne Rute.

9. Behaarung

Kurz, dicht, weich und glänzend.
Fehler: Hartes, derbes, zu langes oder welliges Haar.

10. Farbe und Abzeichen

Silbergrau, gelbbraun bis weißgelb. Stets rein in der Farbe. Schwarze Gesichtsmaske. Schwarzer Aalstrich über dem Rücken, der sich auf der Oberseite der Rute häufig bis zur Spitze fortsetzt. Auf der Stirn ein großer, auf den Backen je ein kleiner schwarzer Fleck. Alle schwarzen Abzeichen so tief schwarz und abgegrenzt als möglich.
Es existieren auch schwarze Exemplare ohne irgendwelche Abzeichen, im Typus genau wie die anderen.
Fehler: Unklare, gestichelte, unreine Farbe. Verschwommene schwarze beziehungsweise nicht tief schwarze Abzeichen. Fehlen der Stirn- und Backenflecke oder des Aalstriches über dem Rücken sowie weiße Abzeichen.
Gestattet ist geringes Weiß unten am Brustkorb.

11. Größe

Nicht über 32 cm Schulterhöhe.

Quelle:
Dr. Bazille „Die Kennzeichen unserer Rassehunde“
Chr. A. Veldhuis „Der Mops“